Der junge Florett-Fechter des DFCD wird von Jugendtrainer Benjamin Kleibrinks gefördert.
Der junge Florett-Fechter des DFCD wird von Jugendtrainer Benjamin Kleibrinks, dem Gold-Gewinner von Peking, gefördert.
Hochkonzentriert übt Timo Margaritidis die Fechtstellung: Die Knie leicht gebeugt, den linken Arm auf Kopfhöhe hinter dem Körper, in der rechten Hand das Florett, der Oberkörper ist aufrecht. Dann der weite Ausfallschritt nach vorn, bei dem Timo die Waffe dynamisch nach vorn stößt, in Richtung des imaginären Gegners. Die Bewegung sieht beim Elfjährigen elegant und routiniert aus.
Dabei ist es gerade einmal ein Jahr her, dass Timo zum ersten Mal ein Florett in die Hand nahm. Ein Freund hatte den damals Zehnjährigen mit zum Training beim Deutschen Fecht-Club Düsseldorf gebracht. „Es hat mir gleich großen Spaß gemacht“, sagt der aufgeweckte Junge. Und weil er auch an Turnieren teilnehmen wollte, absolvierte Timo wenig später erfolgreich die erforderliche Prüfung.
Der kleine Fechter mit den großen braunen Augen machte im Laufe des Jahres so schnell Fortschritte, dass er Ende September sein erstes Turnier gewann. Bei den Erkrather Klingenspielen musste er sich in der Schüler-Klasse nur in einem Duell geschlagen geben und belegte nach dieser Leistung Platz eins.
Gymnastik und Haltungsübungen gehören ebenfalls zum Fechttraining
Diesen raschen Erfolg hat Timo neben seiner Begabung auch seinem erfahrenen Trainer zu verdanken. Denn der Sechstklässler des Leibniz-Gymnasiums wird von einem erfolgreichen Diplomfechtmeister ausgebildet. Von Nikolai Kotchetkov, dem Mann, der schon dem jungen Benjamin Kleibrink das Fechten beigebracht hat. Und der kleine Düsseldorfer Junge von damals ist bekanntlich vor wenigen Monaten Florett-Olympiasieger in Peking geworden.
Was muss ein Kind mitbringen, um wie Kleibrink im Fechtsport groß rauszukommen? „Zuerst einmal Fleiß“, weiß Kotchetkov und ergänzt: „Erfolgreich wird nur, wer Köpfchen hat und die Aktionen des Gegners vorausahnen kann.“ Natürlich müssen Fechter auch ein besonders gutes Reaktionsvermögen haben.
Gymnastikübungen sind wichtig, um die Gelenke elastischer zu machen und die Haltung zu verbessern. Bis zu dreimal pro Woche trainiert Timo in der Sporthalle an der Hansa-Alleeschossen: „Olympiasieger!“ Dabei schmunzelt der Nachwuchs-Fechter. Und stellt klar: „Nein, ich möchte versuchen, weiter zu kommen und besser zu werden.“
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